INNOVATION TRIFFT WERKSTOFFTECHNIK

Das 39. Netzwerktreffen des Innovationsnetzwerks SBH stand unter dem Leitthema „Innovationen in der Werkstofftechnik – werkstoffgerechte Fertigungsprozesse“. Über 70 Teilnehmer aus Unternehmen der Region trafen sich am Hochschulcampus Tuttlingen. In ihren Grußworten wiesen sowohl Armin Frank vom Innovationsnetzwerk SBH als auch HFU-Rektor Professor Dr. Rolf Schofer auf die zentrale Bedeutung der Zusammenarbeit von Forschung und Industrie im Innovationsprozess hin.

Innovationsprozess für KMU oft große Herausforderung
Deutschlandweit werden die meisten Innovationen in der Materialwissenschaft und der Werkstofftechnik umgesetzt. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen stellt die erfolgreiche Teilhabe am Innovationsprozess jedoch oft eine Herausforderung dar. Referent Dr. Martin Leonhard von der Karl Storz GmbH & Co. KG betonte, dass neben der Vision und den erforderlichen Technologiekenntnissen auch Investitionen einen wichtigen Erfolgsfaktor für die Umsetzung einer Innovation darstellen. Beispielhaft zeigte Dr. Leonhard den Entwicklungsprozess eines bionisch inspirierten Greifwerkzeugs für den minimalinvasiven chirurgischen Einsatz.
In einem weiteren Vortrag wurden neuartige Fertigungsverfahren, insbesondere der 3D-Druck, vorgestellt. Dipl.-Ing. Patricia Graff von der Aesculap AG erörterte Möglichkeiten und Grenzen zu dessen Einsatz bei Produkt- und Prozessentwicklungen. Als eine vielversprechende Technologie wurde das Bioprinting vorgestellt, der Druck von organischen Geweben mit dem visionären Ziel, funktionale und individuell angepasste Organe künstlich herstellen zu können.

Kenntnisse über das Zusammenwirken von Fertigungsprozessen und Werkstoffen bei Produkt- und Fertigungsinnovationen zentral
Abschließend zeigte Professor Dr. Hadi Mozaffari von der Hochschule Furtwangen anhand anschaulicher Forschungsergebnisse, die im Werkstofflabor am Hochschulcampus Tuttlingen erarbeitet wurden, wie stark Fertigungsverfahren Werkstoffe beeinflussen können und damit oft sogar direkt zu einer Verringerung der Produktlebensdauer beitragen. Genaue Kenntnisse über das Zusammenwirken von Fertigungsprozessen und Werkstoffen sind bei Produkt- und Fertigungsinnovationen deshalb notwendig. Professor Mozaffari lud im Anschluss zu einer Laborbesichtigung ein und bot den interessierten Teilnehmern einen vertieften Einblick in die Forschungsfragen, die im Werkstofflabor in Tuttlingen bearbeitet werden.

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